Ihre Reiseleitung: Hubert Sauther
Marc Chagall ist und bleibt ein Mysterium. Von März bis August 2025 präsentiert die Kunstsammlung K20 in Düsseldorf eine umfassende Ausstellung mit Chagalls Gemälden vom Früh- bis zum Spätwerk. Sie lässt die jahrzehntelange Konstanz von Bildwelten und Motiven erfahrbar werden und zeigt, wie sich diese im Laufe seines bewegten Lebens weiterentwickelt haben. Dabei wird deutlich, wie in Chagalls unverwechselbarer künstlerischen Sprache vielfältige Facetten seiner Identität als jüdischer, russischer und französischer Künstler aufscheinen.
Das Museum Folkwang gehört heute zu den wichtigsten Museen für moderne Kunst in Deutschland und lädt seine Besucher zu faszinierenden Reisen durch die Kunstgeschichte ein. Anders als man eventuell vermutet, nahm die Geschichte des Museums ihren Anfang in Hagen, als der vermögende Bankierssohn Karl Ernst Osthaus das Museum im Jahr 1902 eröffnete. Innerhalb kurzer Zeit entwickelte es sich schnell zu einem wichtigen und wegweisenden Museum für moderne Kunst in Deutschland. Als erste öffentliche Sammlung zeigte man Werke von Cézanne, Gauguin, Matisse und van Gogh. Nach dem Tod von Osthaus im Jahr 1921 erwarb die Stadt Essen ein Jahr später die Sammlung und vereinte diese mit dem Städtischen Kunstmuseum zum Museum Folkwang. Im Dritten Reich wurde das Museum Zielscheibe nationalistischer Hetzkampagnen was dazu führte, dass mehrere hundert Kunstwerke beschlagnahmt und in alle Welt verkauft wurden. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Sammlung vom Folkwang Museumsverein wiederaufgebaut und nach und nach erweitert. 1960 wurde das Museum wiedereröffnet und erhielt genau 50 Jahre später einen spektakulären Anbau des Stararchitekten David Chipperfield. Die gelungene Verschmelzung der alten und neuen Trakte mit einem großen Tageslichtsaal und hellem Foyer beeindruckt die Besucher und lässt den Aufenthalt im Museum zu einem wahren Erlebnis werden. Die Museumssammlung umfasst unter anderem Malerei und Skulptur des 19. Jahrhunderts, der klassischen Moderne und der Kunst nach 1945.
Der Industriekomplex Zeche Zollverein gilt als eines der imposantesten Industriedenkmäler der Welt.
Nach den Bodenschätzen kamen die künstlerischen Schätze. Spitzenleistungen künstlericher Art haben seit der Zechen-Stilllegung Hochkonjunktur auf Zollverein. Kunst auf Zollverein ist vielseitig, beeindruckend, gewichtig aber vor allem: Immer mehr als einen Blick wert! Lassen Sie sich überraschen…
01 Essen: Eines der renommiertesten deutschen Kunstmuseen
Fahrt nach Essen. Nach der Ankunft erwartet Sie eine Highlight-Führung durch die permanente Ausstellung des Folkwang Museums. Spitzenwerke von van Gogh, Cézanne, Gauguin treffen auf Arbeiten von Rothko, Pollock und Richter. Die Schwerpunkte der Sammlung liegen auf französischen und deutschen Werken der Moderne, insbesondere aus der Zeit des Nachimpressionismus und Expressionismus, während das frühe 19. Jahrhundert mit bedeutenden Gemälden der Romantik und des Klassizismus vertreten ist.
Am Abend Möglichkeit zum fakultativen Abendessen in einem Restaurant.
02 Essen/Düsseldorf: Kunst im UNESCO-Welterbe Zeche Zollverein & Marc Chagall in Düsseldorf
Der Industriekomplex, der 2001 als UNESCO-Welterbe ausgezeichnet wurde, gilt als eines der imposantesten Industriedenkmäler der Welt. Von 1851 bis Dezember 1986 wurden hier insgesamt mehr als 240 Millionen Tonnen Steinkohle gefördert. Einst die größte Steinkohlezeche der Welt, hat sich die Zeche Zollverein seit der letzten Schicht im Jahr 1986 in eine Stätte für Kunst und Kultur verwandelt und symbolisiert so wie kaum ein anderes Bauwerk den Strukturwandel in der Metropole Ruhr.
Auf Künstler und Kulturschaffende übt das Gelände seitdem eine starke Anziehungskraft aus. Einige Künstler siedelten sich dauerhaft auf Zollverein an und richteten in ehemaligen Lagerhallen und Maschinenhäusern Ateliers ein. Im Rahmen des geführten Kunstspaziergangs entdecken Sie die beeindruckenden Werke in fachkundiger Begleitung. Dabei lernen sie nicht nur das Welterbe Zollverein als Ort und Inspirationsquelle für zeitgenössische Kunst kennen, sondern erfahren auch viele interessante Details.
Im Anschluss Fahrt nach Düsseldorf. Vor der Führung in der Sonderausstellung haben Sie Zeit zur freien Umschau in der permanenten Ausstellung der Kunstsammlung K20. Im K20 sehen Sie die seit 1961 aufgebaute Sammlung mit Werken der klassischen Moderne. Eine Auswahl an Arbeiten von Paul Klee gibt Eindruck des reichen Bestandes mit über 120 Werken. Die Präsentation zeigt ferner hochkarätige Gemälde unter anderem von Wassily Kandinsky, Max Beckmann, Ernst Ludwig Kirchner, Henri Matisse und Pablo Picasso. An ausgewählten Stellen treten die Bilder der historischen Avantgarden in Dialog mit Werken von Gegenwartskünstlerinnen und -künstlern des nicht-westlichen Kanons: Dazu gehören Etel Adnan, Nevin Aladağ und Kader Attia. Erweitert um Neuerwerbungen des ägyptischen Surrealismus sind die Klassiker von Salvador Dalí, René Magritte, Joan Miró und Max Ernst. Die Bewegungen nach Ende des Zweiten Weltkriegs markieren Werke wie die von Francis Bacon, Alberto Giacometti und Helena Vieira da Silva. Fester Bestandteil des Rundgangs ist die monumentale Installation Palazzo Regale von Joseph Beuys.
Nach der freien Besichtigung Führung in der Chagall-Sonderausstellung, die eine Kooperation zwischen der ALBERTINA in Wien und der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen ist.
Im Anschluss Rückfahrt in die Zustiegsorte