Reiseleiter: Regierungsbaumeister Bernd Müller, Leitender Baudirektor a. D.
„Eine Spur wilder“ ist das Motto des 10.000 Hektar großen Nationalparks Baden-Württemberg. Im Herzen des Nationalparks, am Ruhestein, liegt das 2020 fertiggestellte Nationalparkzentrum: Ein spektakulärer Holz-Stahlbau, der sich behutsam in den vorhandenen Waldbestand einfügt und seine Besucher mit einer gewissen Zurückhaltung empfängt. Im Inneren erinnern wie übereinandergeworfene Baumstämme wirkende Gebäuderiegel viel mehr an einen Waldspaziergang, als an den Gang durch ein Museum. Um das Verständnis für die Umwelt und die wilde Natur zu fördern, hat sich das Land Baden-Württemberg dazu entschlossen, ein etwas anderes Gebäude mit einer markanten Formensprache und besonderem Identitätswert zu errichten, eben „eine Spur wilder“. Am 16. Oktober 2020 wurde das Nationalparkzentrum offiziell durch Ministerpräsident Kretschmann an das Nationalpark-Team übergeben.
Wie baut man ein Gebäude mitten im Wald unter Berücksichtigung des hohen Schutzfaktors seiner Umgebung? Dies und vieles mehr erfahren Sie bei einer fachkundigen Architektur-Führung durch Ihren Reiseleiter.
Ebenso außergewöhnlich wie die Architektur, ist der Gang durch die aufwendig gestaltete Dauerausstellung, die informieren und zugleich berühren möchte und immer die Verbindung zur Welt „draußen“ hält. In der interaktiven Ausstellung nimmt der Wald selbst Sie mit auf eine spannende Reise. Er erzählt vom Werden und Vergehen, von der Verflechtung von Bäumen und Pilzen und weiteren Geheimnissen. Der Raum der Stille am Ende der Ausstellung dient mit seinen großen Panoramafenstern dazu, sich ganz in die eigenen Gedanken und in den Anblick der Natur fallen zu lassen.
Im Anschluss Möglichkeit zur individuellen Mittagspause in der Ruhestein-Schänke. Wer möchte, unternimmt eine kleine Wanderung in der Umgebung des Nationalparks.
Am Nachmittag Besichtigung der Stadtkirche in Freudenstadt. Ihr Reiseleiter gibt Ihnen Erläuterungen zur künstlerischen Ausgestaltung der Kirche sowie zum „Gerichtsengel“ von Prof. Jürgen Goertz, einer 3 m hohen aus Aluminium gefertigten Ganzkörperfigur, die einen Gegenpol zum Chor der Engel setzt.
Gegen 18:00 Uhr Rückfahrt in die Zustiegsorte.
Ungefähre Rückkunftszeiten:
20:15 Uhr Mannheim, 20:45 Uhr Heidelberg, 22:00 Uhr Massenbachhausen
Begleitet wird die Reise von Regierungsbaumeister Bernd Müller, leitender Baudirektor a.D. Nach seinem Studium der Architektur war er federführend in der Forschungsarbeit der Universität Karlsruhe zum Thema Gartenstädte in Deutschland tätig. Er ist Autor des ersten Architekturführers über Heidelberg und war Leiter verschiedener Bau- und Liegenschaftsämter der Staatlichen Vermögens-und Hochbauverwaltung Baden-Württemberg sowie verantwortlich für große öffentliche Baumaßnahmen im In- und Ausland, von Universitätskliniken in Heidelberg bis hin zu den Schlössern Heidelberg, Mannheim und Schwetzingen. Bernd Müller ist Initiator der „Heidelberger Schlossgespräche – Reden über Architektur“, einer Veranstaltungsreihe mit international renommierten Architektinnen und Architekten und auch im Ruhestand steht die Vermittlung von qualitätvoller Architektur im Mittelpunkt seiner vielfältigen Aktivitäten .