Reiseleitung: Prof. Dr. Dr. h.c. Ludwig Tavernier
Porto, die Stadt an der Mündung des Rio Douro hat einen ganz eigenen Charme. Sie ist bekannt für ihre prächtigen Brücken und den hier hergestellten Portwein, der in der Weinregion Alto Douro angebaut wird. Wie bunt zusammengewürfelt wirken die alten Häuserfassaden, die sich eng an die Hänge schmiegen. Zum Teil sind sie hergerichtet und restauriert, doch an vielen Stellen nagt der Zahn der Zeit. Gerade dieses Unvollkommene hat etwas Romantisches und verleiht der Stadt ein ganz besonderes Flair. Porto wird nie langweilig, denn überall ist Leben und in den unzähligen kleinen Läden, Bars, Restaurants und Cafés gibt es immer etwas zu entdecken.
Der Norden Portugals gilt als die Wiege der ganzen Nation. Neben Porto lernen Sie weitere bedeutende Städte der Region kennen, darunter Braga als religiöses Zentrum mit dem Wallfahrtsort Bom Jesus do Monte oder Guimarães als erste Hauptstadt Portugals. Sie besuchen Coimbra, die älteste Universitätsstadt des Landes und gehen dem Wunder von Fátima auf die Spur. Eine Reise voller neuer Eindrücke und Begegnungen.
1 Flug nach Porto
Bustransfer zum Flughafen Frankfurt und Flug nach Porto. Fahrt zu Ihrem Hotel. Gemeinsames Abendessen.
02 Altstadtviertel Ribeira, Bootsfahrt, Portwein
Nach dem Frühstück erkunden Sie das Altstadtviertel Ribeira. Das einzigartige Gesamtbild macht dieses Viertel nicht nur zum ältestesten sondern auch zu einem der attraktivsten Stadtteile Portos. Von der UNESCO 1996 zum Weltkulturerbe ernannt, hat sich Ribeira in den letzten Jahren zu einem angesagten Stadtteil für Touristen und Einheimische gemausert. Hoch über der Altstadt thront die Kathedrale aus dem 12. Jh. Besonders wertvoll erstrahlt der Altar der Sakramentskapelle im Inneren der Kirche. Die Igreja de São Francisco ist die wichtigste gotische Kirche der Stadt und gehörte ursprünglich zum Franziskanerkloster. Im 17. und 18. Jh. wurde das Innere der Kirche weitgehend im barocken Stil umgestaltet und mit üppigen Goldschnitzereien ausgestattet. Gleich nebenan befindet sich der Börsenpalast, der Palacio de Bolsa. 1844 im neoklassizistischen Stil erbaut, gehört die alte Börse zu den herausragendsten Bauwerken der Stadt. Besonders sehenswert im Innern des Gebäudes sind die “Halle der Nationen” und der herrliche “Arabische Saal”, der inspiriert von der Architektur der Alhambra überaus prunkvoll gestaltet wurde.
Im Anschluss lernen Sie die Silhouette der Stadt entspannt vom Wasser aus kennen. Bei einer Bootsfahrt auf dem Douro in den typischen Rabelo-Booten genießen Sie herrliche Ausblicke auf Porto und die Portweinhäuser am linken Douro-Ufer. Danach erfahren Sie bei einem Besuch in einer Portweinkellerei in dem Vorort Vila Nova de Gaia Wissenswertes rund um den berühmten Wein. Natürlich darf eine Kostprobe nicht fehlen.
03 Oberstadt Baixa
Heute entdecken Sie die Oberstadt zu Fuß und mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Die gut erhaltenen Gebäude mit Jugendstilfassaden und den kunstvoll bemalten, weiß-blauen Azulejo-Fliesen sowie den filigranen Eisenbalkonen prägen das Stadtbild. Sie beginnen den Rundgang am Bahnhof Sao Bento. Er besticht mit seiner Eingangshalle aus den 1930er Jahren, deren Wände mit über 20.000 Azulejos überzogen sind. Die glasierten Keramikfliesen zeigen die Geschichte des Landes, der Stadt sowie historische und ländliche Szenen. Der höchste Kirchturm des Landes gehört zum Torre dos Clérigos. Er ist das Wahrzeichen der Stadt (Außenbesichtigung). Eine ungewöhnliche Einheit bilden die beiden Kirchen Igreja dos Carmelitas und die Igreja do Carmo. Die eher schlichte Ordenskirche der barfüßigen Karmeliter überrascht im Inneren mit kunstvollen vergoldeten Holzschnitzereien, während die Carmo-Kirche des weltweiten Karmeliterordens mit ihrer verspielten Granitfassade im Rokoko-Stil den Platz dominiert. Der Spaziergang endet im Park des Kristall-Palastes, von wo aus Sie einen spektakulären Blick über die Stadt und den Douro genießen.
Der Nachmittag steht Ihnen zur freien Verfügung. Gehen Sie selbst auf Erkundungstour oder schließen Sie sich Ihrem Reiseleiter zu weiteren Besichtigungen an.
04 Aveiro und Costa Nova
Nach dem Frühstück verlassen Sie Porto. Vom Aussichtspunkt des Klosters Nossa Senhora do Pilar haben sie einen traumhaften Blick auf die historischen Viertel Portos. Anschließend fahren Sie in die malerische Stadt Aveiro. Sie gilt als eines der schönsten Reiseziele des Landes und ist berühmt für die Kanäle und natürlichen Lagunen sowie die farbenfohen Moliceiros-Boote – kein Wunder, dass die Portugiesen gerne vom “Venedig Portugals” sprechen. Früher bestimmten Fischerei sowie Seetang- und Salzgewinnung den Alltag. Heute ist Aveiro eine florierende Universitätsstadt mit einem reizenden Fischerviertel, die sich ihre Ursprünglichkeit erhalten hat und die Besucher mit schmuckvoller Jugendstilarchitektur begeistert.
Weiter geht es zur Silberküste mit dem wunderschönen Badeort Costa Nova. Die direkt am Strand gelegegenen, bunt gestreiften Holzhäuser begrüßen das Meer mit ihren bemalten Fassaden. Ursprünglich von Fischern als Lager und Schutzhütten errichtet, dienen sie heute meist als Sommerhäuser. Bei einem Spaziergang entlang der Strandpromenade genießen Sie die Meeresbrise und die farbenfrohen Ausblicke.
05 Braga, Bom Jesus do Monte, Guimarães und Vila Real
Die Stadt Braga ist das katholische Zentrum Portugals und lockt mit ihrer Vielzahl an großen Kirchen und kleinen Parks. Sie besuchen die Kathedrale und das Museum.
Nur 5 km entfernt befindet sich der Wallfahrtsort Bom Jesus do Monte (UNESCO Weltkulturerbe). Besonders markant sind die barocken Monumentaltreppen, die im Zickzack einen Höhenunterschied von 116 m überwinden und mit symbolischen Springbrunnen und Statuen zu Themen wie dem Leidensweg Jesu geschmückt sind. Weiterfahrt nach Guimarães. "Aquí nasceu Portugal" - "Hier wurde Portugal geboren" prangt in großen Lettern an der Stadtmauer, denn von hier stammt Afonso Henriques, der sich 1139 von Spanien lossagte, sich selbst zum König erklärte und Guimarães zur ersten Hauptstadt Portugals machte. Die malerische, mittelalterliche Altstadt lädt mit einem Labyrinth aus schmalen Sträßchen und Gassen mit Geschäften und Cafés zum Entdecken ein. Bei einem Besuch eines traditionellen Delikatessengeschäfts kosten Sie den lokalen Vinho-Verde, ein besonders spritziger, junger Wein, der nur im Norden Portugals hergestellt wird. Auf der Fahrt entlang des Douro-Tals bieten sich traumhafte Ausblicke auf die hohen Weinberge. In Vila Real besuchen Sie den prächtigen Mateus Palast, ein Herrenhaus aus dem 18. Jh. Die üppige Gartenanlage mit seltenen Baumarten und einem großen Teich gilt als einer der schönsten Gärten Portugals.
06 Coimbra, Batalha, Fátima und Tomar
Heute fahren Sie nach Coimbra, der ältestesten Universitätsstadt Portugals. Die alte Universität der wunderschönen Stadt am Rio Mondego wurde als UNESCO-Weltkulturerbe ausgezeichnet und ist eine der ältesten Hochschulen Europas. Die historische Biblioteca Joanina gilt als eine der prächtigsten Bibliotheken der Welt. Die Bücherregale sind mit Blattgold verzierte Schnitzkunstwerke und bieten Platz für 300.00 Bücher. Im Anschluss fahren Sie in die kleine Stadt Tomar. Auf einer Anhöhe am Rande des Flusses Nabão gelegen, ist sie bekannt für das Christusritterkloster (UNESCO-Weltkulturerbe). Erbaut wurde das imposante Kloster von Gualdim Pais, dem ersten portugiesischen Großmeister des
Templerordens. Danach geht es weiter in das kleine Städtchen Batalha, wo sich der größte Klosterbau des gesamten Landes befindet. Das Gebäude wurde im gotisch-manuelinischen Stil errichtet und als UNESCO-Weltkulturerbe ausgezeichnet. Sein Bau dauerte etwa 150 Jahre und soll an die errungene portugiesische Unabhängigkeit von Kastilien erinnern. Den krönenden Abschluss bildet der Besuch in Portugals heiligster Stadt, Fátima. Die Legende besagt, dass hier zu Beginn des 20. Jh. drei Hirtenkindern die Heilige Jungfrau Maria erschienen ist, wodurch sich das Dorf zu einem der wichtigsten Marienwallfahrtsorte entwickelt hat.
07 Tag zur freien Verfügung
08 Rückreise